10 Sept 2025 • 5 Min. Lesezeit
Wenn Kultur digital glänzt: Die neue digitale Infrastruktur des KKL – Headless, aber nie kopflos

Was früher Ticketing hieß, ist heute weit mehr: Es ist der erste Akt des Besuchserlebnisses. Das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) zeigt, wie aus einem reinen Verkaufssystem ein Teil des künstlerischen Gesamterlebnisses wird – vom ersten Klick bis zum Moment, in dem sich die Türen zum Saal öffnen.
Gemeinsam mit vivenu und der Marken- und Digitalagentur &why hat das KKL Luzern seine digitale Besucherreise neu gestaltet. Entstanden ist kein Ticketshop im klassischen Sinn, sondern ein nahtloses Einlasserlebnis, das Service, Marke und Emotion miteinander verbindet. Wer Karten kauft, bewegt sich durch die Welt des KKL Luzern – mit demselben Anspruch an Qualität und Gastfreundschaft, der auch auf der Bühne gilt.
Hier sind die Insights von Urs Rinert, Leiter Ticketing + E-Commerce beim KKL Luzern.
Digitalisierung & Investment in 2024
Was war für euch der ausschlaggebende Grund, 2024 so entschieden in die digitale Transformation zu investieren – und warum gerade gemeinsam mit vivenu und &why?
Urs: Die erfolgreiche Umsetzung unserer neuen KKL-Website mit der Agentur &why war der Startpunkt. Nach einer umfassenden Evaluation fiel die Entscheidung auf vivenu, da der moderne technologische Ansatz am besten zu unserem Business und Digital Case passt. Wir wollten eine Lösung, die flexibel integrierbar ist und es uns ermöglicht, Daten über Schnittstellen gezielt zu nutzen.
Zusammenarbeit & Partnerschaftsmanagement
Drei starke Partner, ein komplexes Projekt: Was war aus eurer Sicht entscheidend, damit diese Zusammenarbeit so gut funktioniert hat?
Urs: Aus unserer Sicht war die klare Strukturierung des Gesamtprojekts entscheidend. Wir haben die Themen in Teilprojekte unterteilt, Verantwortlichkeiten klar verteilt und feste Kommunikationskanäle definiert. Ein besonders gelungenes Beispiel war die Implementierung des „Shadow Checkout“, gemeinsam mit &why, dem Luzerner Sinfonieorchester und vivenu.
Wirtschaftliche & technische Entwicklung seit dem Wechsel
Welche Fortschritte seht ihr – in Zahlen, Prozessen oder Besuchererlebnissen?
Urs: Das Bedürfnis unserer Gäste, den Konzertbesuch mit Gastro-Angeboten direkt zu kombinieren, können wir nun erfüllen.
Das ist sowohl für unsere Gäste als auch für unsere verschiedenen Gastronomien im Haus ein großer Vorteil – in der Vorbereitung, Planung und Abwicklung. In den ersten sechs Monaten nach Einführung wurden bereits über 3.500 Produkte verkauft, Tendenz steigend.
Auch der Anteil der online verkauften Tickets ist von 82 % auf 94 % gestiegen. Durch die offene API-Struktur konnten wir unser Reporting individuell aufbauen und Prozesse vereinfachen. Die Nutzung von Secret Shops und der POS-Zugriff für Veranstaltende haben zudem die Backoffice-Abläufe verschlankt.
Das Cross-Selling von Gastronomieangeboten hat sich als echter Mehrwert erwiesen – es steigert Umsätze und ermöglicht eine bessere Planung von Personal und Ressourcen.
Technische Basis & Flexibilität
Welche technischen Funktionen haben sich im Alltag besonders bewährt?
Urs: Ganz klar – die Flexibilität über die API. Wir nutzen Schnittstellen intensiv und haben darauf basierend unser eigenes Reporting aufgebaut.
Auch Templates, Coupons, Produkte und die integrierte Gutscheinverwaltung von vivenu sind wichtige Bausteine. Sie helfen uns, Kosten zu reduzieren und gleichzeitig die Online-Verkäufe zu steigern. Mit vivenu Access Control können wir Einlassprozesse auf vielen Geräten flexibel steuern – ein echter Vorteil im täglichen Betrieb.
Zukunft & Rolle des Ticketings
Wie verändert sich aus eurer Sicht die Rolle von Ticketing in der Konzerthauswelt – hin zu Daten, Community und Erlebnissteuerung?
Urs: Ticketing ist heute viel mehr als nur Verkauf.
Es ist die Eingangstür zu weiteren Erlebnissen und Teil einer verlängerten Wertschöpfungskette. Mit qualitativen Daten können wir Gäste gezielter ansprechen und Angebote individueller gestalten. vivenu bietet uns dafür die passende technologische Basis – mit hoher Entwicklungsgeschwindigkeit und moderner Architektur, die sich optimal in unser Headless CMS und BI-System integriert.
Ausblick
Woran würdet ihr in drei Jahren erkennen, dass eure Digitalstrategie nachhaltig erfolgreich war?
Urs: Wenn unsere Plattform für Veranstaltende als unverzichtbar und erfolgreich gilt und unsere Gäste sie selbstverständlich als zentralen Anlaufpunkt für Buchung, Information und Kommunikation nutzen. Cross-Selling-Produkte wie Gastronomieangebote sollen bis dahin fest etabliert sein und sich flexibel anpassen lassen.
Fazit
Das Beispiel KKL Luzern zeigt, dass digitale Transformation im Kulturbereich nicht Entfremdung bedeutet – sondern neue Nähe schafft.
Mit der offenen, API-basierten Infrastruktur von vivenu hat das KKL Ticketing neu gedacht: als Erlebnis, nicht als System. Gemeinsam mit &why ist so ein digitales Fundament entstanden, das Marke, Service und Kultur verbindet – headless, aber nie kopflos.
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